Gauchsmühle I


  •  Abgegangener Herrensitz (1552 zerstört)
  • Markt Feucht
  • Landkreis Nürnberger Land


1508 ist erstmals ein Herrensitz des Stefan Gabler zur reichslehnbaren Gauchsmühle genannt, auf dem drei Haushalte eingemietet waren. Die vor dem Ausbruch des Landshuter Erbfolgekriegs 1504 vom Nürnberger Rat angeordnete Erkundung der Landschaft vermerkte den Sitz bei der Mühle noch nicht, sondern nur den zu Hahnhof [vgl. Weiherhaus bei Feucht].

 Mehr ...








Gauchsmühle II


 

  • Herrensitz
  • An der Gauchsmühle 7-9
  • Markt Feucht
  • Landkreis Nürnberger Land


Nachdem der 1552 zerstörte Sitz Gauchsmühle nicht wiederhergestellt worden war, baute Paulus Grundherr nach 1567 das Wohnhaus des Müllers für seine Bedürfnisse um. Das Fachwerkhaus wurde um ein Obergeschoss für die gelegentlichen Aufenthalte der Herrschaft aufgestockt. Bis zum Mai 1571 erhielt der Patrizier für seine Instandsetzungen und Umbauten auf der Gauchsmühle eine größere Menge Bauholz aus dem Reichswald zugeteilt. Das seither als Herrenhaus bezeichnete Wohnhaus der Gauchsmühle

 Mehr ...

Gibitzenhof


 

  • Abgegangener Herrensitz (1945 zerstört)
  • Gibitzenhofstraße 146, 170-176
  • Stadt Nürnberg


Das seit der Eingemeindung 1899 im südlichen Stadtgebiet Nürnbergs aufgegangene Dorf Gibitzenhof war einst Reichslehen. Ein Herrensitz wird von Johannes Müllner in seinen Annalen der Reichsstadt von 1623 erstmals für das Jahr 1372 im Besitz der Waldstromer überliefert. Friedrich August Nagel hielt diese Nachricht für nicht glaubwürdig und die bis zur Zerstörung des Herrenhauses im Zweiten Weltkrieg dort angebrachte Jahreszahl für nicht authentisch. Nach seinen Recherchen ging der Sitz aus einem

 Mehr ...

Gleißbühl


 

  • Abgegangener Herrensitz
  • Gleißbühlstraße
  • Stadt Nürnberg


Am Viehmarkt vor dem Frauentor lag bis zum 19. Jahrhundert der so genannte „Scherleins-Garten“, benannt nach der Familie Scherl, die den Hof vom 16. Jahrhundert bis ca. 1639 besaß. Über den Hof führten zwei Wege, welche die Lorenzer und Sebalder Stadt mit der Hadermühle verbanden. Auf dem weitläufigen Areal standen drei Häusergruppen: Am Südwesteck zum Viehmarkt hin die größte aus Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, eine weitere an der Gasse von der Lorenzer Stadt zur Hadermühle und eine letzte

 Mehr ...

Gleißhammer I "Zeltnerschloss"


 
  • Herrensitz, „Zeltnerschloss“
  • Gleißhammerstraße 2-6
  • Stadt Nürnberg


Der seit dem 19. Jahrhundert „Zeltnerschloss“ genannte Herrensitz ist als Hammerschloss entstanden. Der Gleißhammer mit seiner Eisenhütte zählt zu den ältesten überlieferten Industrieanlagen Nürnbergs: Im frühen 14. Jahrhundert war Conrad Stromer „der Lange“ aus dem bekannten, der Reichsministerialität entstammenden Nürnberger Geschlecht der Besitzer. 1336 verkaufte er den Gleißhammer an den Reichsmünzmeister Konrad Groß, den Stifter des Heilig-Geist-Spitals. Im Jahr 1370 räumte Konrad Groß der Jüngere der Reichsstadt Nürnberg das Öffnungs- und ein Vorkaufsrecht für Nürnberger Bürger über seinen Sitz ein. 1403 kaufte der  Montanunternehmer und Finanzmakler Herdegen Valzner Hammerwerk und Sitz von Sebald Groß und erneuerte 1408 das Öffnungsrecht der Reichsstadt. Der im böhmischen Bergbau reich gewordene Kaufmann, dessen Vorfahren aus Großenfalz bei Sulzbach, im Herzen des oberpfälzischen Bergbaus, stammten, beabsichtigte schließlich beim Gleißhammer, wie Nürnbergs Chronist Müllner schrieb, „ein gewaltig Haus a

 


 Mehr ...

Gleißhammer II "Güntherschlößchen"


 

  • Abgegangener Herrensitz, „Güntherschlößchen“ (Abbruch 1930)
  • Schlossstraße 62-64
  • Stadt Nürnberg


Im frühen 17. Jahrhundert entstand in der Nachbarschaft des Gleißhammers ein zweiter Herrensitz. Der Nürnberger Bürger und Händler Jörg Jonabach hatte 1602 einen kleinen Bauernhof erworben, den er 1610/11 mit einem Herrenhaus bebaute. Es handelte sich um ein Gebäude mit Fachwerkobergeschossen auf massivem Sockel, vier Ecktürmchen und einem Krüppelwalmdach. Auf dem Anwesen lastete ein Eigenrecht der Nützel von Sündersbühl, das den Bauherrn und seine Nachfolger zu jährlichen

 Mehr ...

Glockenhof


 

  • Herrensitz, „Grundherrnschloss“
  • Glockenhofstraße 47
  • Stadt Nürnberg


Der Glockenhof begegnet zunächst als (Ober-)Galgenhof, benannt nach dem in der Nähe gelegenen Galgen des Hochgerichts, der nach der letzten Stadterweiterung angelegt wurde. Die zunächst wohl rein bäuerlichen Höfe waren im späten 15. Jahrhundert „frei lauter eigener“ Besitz der Haller und an Bauern als Erbzinslehen vergeben. Als frühester Eigenherr wird 1491 Wolfgang Haller der Ältere sichtbar, während schon 1471 Martin Wagner und seine Frau Katharina die „Erbschaft“ am Oberen Galgenhof besaßen. 1494

 Mehr ...

Gostenhof I


 

  • Abgegangener Herrensitz, „Löffelholz-Schlösslein“ (Abbruch vor 1900)
  • Bauerngasse 17-27
  • Stadt Nürnberg


Der Nürnberger Vorort Gostenhof siedelte einst in zwei Teilen. Im westlichen, eher bäuerlich geprägten Dorf fand sich noch im 19. Jahrhundert ein Herrensitz, der wohl nicht aus dem Sitz hervorgegangen war, auf dem vor 1344 der Ministeriale Berthold von Schweinau saß und der von seiner Witwe an die Waldstromer verkauft wurde.

 Mehr ...

Gostenhof II, Pflegschloss


 

  • Abgegangenes reichsstädtisches Pflegschloss (um 1944 zerstört)
  • Gostenhofer Hauptstraße 14, Schulgasse 9, 11
  • Stadt Nürnberg


Die Reichsstadt Nürnberg richtete in Gostenhof 1477 ein eigenes Pflegamt ein. Der Standort des ersten Amtssitzes ist bis heute unbekannt. Er ging spätestens am 4. Juni 1552 unter, als die Reichsstadt den unmittelbar vor den Stadtmauern liegenden Ort niederbrannte, um den markgräflichen Truppen mögliche Deckungen zu nehmen. Nach dem Krieg erwarb die Stadt 1555 das Ruinengrundstück des Gostenhofer Färbermeisters Hans Burckhart, um hier einen neuen Amtssitz für den Pfleger zu errichten. Dem

 Mehr ...


Gräfenberg


Über die frühe Geschichte Gräfenbergs sind wir nur mangelhaft unterrichtet. An der Fernverbindung von Nürnberg nach Sachsen und unterhalb der vermutlich frühmittelalterlichen St. Michaels-Kapelle gelegen, ist die kurz vor 1200 erstmals urkundlich erwähnte

 Mehr ...

Gräfenberg I


 

  • Ehemalige Burganlage
  • Bahnhofstraße 11-21
  • Stadt Gräfenberg
  • Landkreis Forchheim


Neben dem Pflegschloss [vgl. Gräfenberg II] existierte in Gräfenberg direkt am Ufer der Kalkach im Bereich der Bahnhofstraße eine zweite, heute weitgehend vergessene Burganlage. Mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits vor dem Bau der Stadtmauer errichtet, erklärt sich ihre auf den ersten Blick strategisch ungünstige Lage durch ihre Kontrollfunktion für die früher hier vorbei führende Handelsstraße von Nürnberg nach Sachsen. Geschützt war die Anlage von einem Graben, der vom Wasser der Kalkach gespeist wurde.

 Mehr ...

Gräfenberg Pflegschloss


 

  • Schloss
  • Kirchplatz 8
  • Stadt Gräfenberg
  • Landkreis Forchheim


Über Jahrhunderte hinweg prägte das Ensemble von Kirche und Schloss das Ortsbild Gräfenbergs. Die Forschung hat daher wie selbstverständlich auch einen baulichen Zusammenhang unterstellt und im Schloss die ältere und lange einzige Burganlage in Gräfenberg gesehen.

 Mehr ...

Großengsee

 

  • Herrenhaus
  • Simmelsdorfer Straße 13
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land


Nur ein Hinweis aus dem Archiv der Freiherren von Tucher aus dem Jahr 1630 überliefert eine zu dieser Zeit bereits abgegangene „Burg“ zu Großengsee. Eine urkundliche Erwähnung dieser Anlage fand sich bislang nicht. Beim Verkauf des Dorfes Großengsee durch den Burggrafen von Nürnberg 1342 an die Wildensteiner scheint kein Sitz auf. Am 9. März 1450 brannten zwar Nürnberger Truppen nicht nur in Kirchensittenbach und Winterstein, sondern auch in „Gsee“ das Dorf nieder, von einer Burg ist in der

 Mehr ...

Großgründlach

 
  • Angeblicher Turmhügel
  • Schweinfurter Straße 2
  • Stadt Nürnberg


Die Reichsministerialen von Gründlach zählten zu den ältesten und bedeutendsten Familien des Nürnberger Landes, die bereits seit 1140 im Dienst des deutschen Königs und Kaisers standen. Es liegt daher nahe, dass sie zu dieser Zeit entweder selbst oder im Auftrag des Reiches im namengebenden Großgründlach einen befestigten Sitz anlegten. Die ältere Forschung vermutete diesen am Südrand des alten Ortskerns an der Gründlach, wo sich die „herrschaftlichen“ Gewerke – zwei Schenkstätten, eine Schmiede

 Mehr ...

Großgründlach II Hallerschloss


 

  • Schloss auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Burg, zeitweise Kloster
  • Großgründlacher Hauptstraße 45
  • Stadt Nürnberg


Schloss Gründlach erhebt sich dicht westlich der Kirche auf einer leichten Anhöhe über der Niederung des gleichnamigen Flusses. Von der Existenz einer Burg erfahren wir erstmals im Jahre 1326, als Margarethe von Gründlach, nach dem Tod des letzten männlichen Namensträgers um 1314/15 Alleinerbin des Familienbesitzes, und ihr Gemahl Gottfried von Hohenlohe-Brauneck Gründlach mit „Burg, Markt, Gericht und Kirchensatz“ und weitere Besitzungen [vgl. Malmsbach] an Burggraf Friedrich IV. von Nürnberg

 Mehr ...

Grünreuth I 

 

  • Abgegangener Herrensitz, „Grünreuther Schlößl“ (1920 abgebrochen)
  • Gemeinde Hartenstein
  • Landkreis Nürnberger Land


Nördlich des Grünreuther Gasthauses und unmittelbar bei einem jüngst errichteten Neubau stand auf einem niedrigen Felssporn ein Herrensitz, der als „Grünreuther Schlößl“ bekannt ist und erst im 20. Jahrhundert ein unrühmliches Ende fand. Heute lassen sich noch geringe Mauerreste des ehemaligen Herrenhauses beobachten. Der Herrensitz ging aus einer dem Hochstift Bamberg mannlehnbaren Forsthube des Veldensteiner Forstes, demnach einem Dienstlehen eines bischöflichen Forstmeisters, hervor.

 Mehr ...

 

Grünreuth II


  • Abgegangene Burg
  • Gemeinde Hartenstein
  • Landkreis Nürnberger Land


Die Archäologin Brigitte Kaulich stellte 2003 eine von ihr bereits vor 1990 entdeckte Burgstelle auf der Hasenleite bei Grünreuth vor. Etwa 500 Meter westnordwestlich der Ruine des Grünreuther Herrenhauses findet sich auf dem Berg Hasenleite ein Felsblock, der im Süden und Westen mittels eines 11 Meter langen Grabens vom Plateau abgetrennt wurde. Im Norden und Osten fällt der Fels dagegen steil ab. Mit dem Aushubmaterial wurde unmittelbar am Graben ein 12 m langer Wall aufgeschüttet, der sich im Laufe der Zeit auf eine Höhe von etwa 1 Meter verflacht hat. Irgendwelche Reste von Mauerwerk oder Felsbearbeitungen wurden bisher nicht beobachtet. Die Autorin hielt daher auch eine hölzerne Konstruktion auf der Burgstelle für möglich. Bild- oder Schriftquellen zu der vermutlich mitttelalterlichen Anlage sind bisher nicht bekannt.

 Mehr ...

Grünsberg


 

  • Burg
  • Grünsberg 1-5
  • Stadt Altdorf b. Nürnberg
  • Landkreis Nürnberger Land


Die in einer Senke liegende Burg wurde auf einem schluchtartig zur Schwarzach abfallenden Hügelsporn – dem „Berg im Grunde“ – vor 1231 auf altem Reichsgut erbaut. Bauherr war vermutlich das Reich, in dessen Auftrag die Burg nachweisbar seit 1231 von den „Rindesmule de Grundisberc“ verwaltet wurde, die spätestens seit 1259 nach der Burg siegelten.

 Mehr ...

Günthersbühl


 

  • Abgegangener Herrensitz
  • Günthersbühler Hauptstraße 16
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land


1279 verpfändete König Rudolf an Ulrich von Schlüsselberg neben anderen Besitzungen (Neunhof, Ober- und Unterschöllenbach, Tauchersreuth und die Gabermühle) die „in villa Guntershubel“ gelegenen Reichsgüter, die nach dem Tod des letzten Schlüsselbergers 1347 an die Burggrafen von Nürnberg verliehen wurden. 1405 verkaufte Burggraf Friedrich den gesamten Besitzkomplex an verschiedene Nürnberger Bürger, darunter die einzeln aufgezählten Lehen und Vogteigüter in Günthersbühl an Heintz

 Mehr ...

 

Guttenberg


 

  • Ehemaliger Herrensitz
  • Guttenburg 20
  • Stadt Gräfenberg
  • Landkreis Forchheim


Eine Ansicht von Johann Adam Delsenbach von etwa 1720/30 zeigt das Schlösschen in Guttenburg als eingeschossigen verputzten Bau mit Mansarddach. Der Herrensitz war 1718 nach dem Tod des Christoph Hieronymus Voit von Wendelstein an seinen Neffen Hieronymus Wilhelm von Ebner als Universalerben gelangt [vgl. Erlenstegen II]. Eine wohl in diesem Zusammenhang erstellte „Specification“ über die sich im Herrenhaus Guttenburg befindlichen Mobilien ist zugleich der älteste Nachweis für die Existenz eines

 Mehr ...

 


zum Seitenanfang