Oberbürg


  • Ehemaliges Wasserschloss (1943 zerstört)
  • Oberbürger Straße 1
  • Stadt Nürnberg


In der frühen Neuzeit galt die Oberbürg als einer der prächtigsten Nürnberger Herrensitze. Das in einer Weiheranlage gelegene Wasserschloss war sehr wahrscheinlich nicht, wie Friedrich August Nagel angenommen hat, die ursprüngliche Laufamholzer Reichsministerialenburg. Vielmehr dürfte, wie Ansgar Wittek dargelegt hat, die Oberbürg als Sitz erst im 15. Jahrhundert entstanden sein, und zwar nach der Besitzteilung von 1407/09 [vgl. Unterbürg]. Damals hatte Hans d. J. Groland die Grundstücke im Bereich der späteren Oberbürg übernommen.

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Oberkrumbach


  • Mutmaßliche Burgstelle
  • Gemeinde Kirchensittenbach
  • Landkreis Nürnberger Land

Bei Oberkrumbach verlief, von Hersbruck über den Pass zwischen dem Kleinen und Großen Hansgörgl kommend, ein Abschnitt der alten Fernhandelsstraße zwischen den Königspfalzen Regensburg und Forchheim. Südlich von Oberkrumbach quert die Straße die Flur „Burgstein“, an deren höchstem Punkt und nur wenige Meter von der Altstraße entfernt sich Reste einer kleinen Wallanlage finden. Die stark verschliffenen Steinwälle gruppieren sich um mehrere bis zu 4,5 Meter hohe Felsblöcke.


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Oberndorf bei Offenhausen


  • Abgegangene Burg, „Hohenkuchen“
  • Gemeinde Offenhausen
  • Landkreis Nürnberger Land


Südöstlich des Offenhausener Gemeindeteils Oberndorf findet sich auf dem so genannten Schlossberg die Stelle einer abgegangenen Burg. Die geringe Größe der Burgstelle lässt eine hochmittelalterliche Turmburg annehmen. Die bis zu 21 Meter im Durchmesser große ovale Fläche wird von einem bis zu 12 Meter breiten und etwa 2 Meter tiefen Graben geschützt. Im Norden ist noch ein Wall vorgelagert. Die Burgstelle und der Graben wurden östlich und südöstlich offenbar durch Steinbrucharbeiten oder eine Raubgrabung gestört, die schon Hellmut Kunstmann 1955 beobachtet hatte. Die vom Nürnberger Burgenforscher aufgefundenen Gefäßscherben wurden seinerzeit auf das 12., „vielleicht sogar 11. Jahrhundert“ geschätzt.

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Oberndorf bei Reichenschwand


  • Herrensitz
  • Oberndorf 1
  • Gemeinde Reichenschwand
  • Landkreis Nürnberger Land

Der Sitz Oberndorf wurde nach einer Inschriftentafel an der Giebelfassade 1627 von Bonaventura Furtenbach auf Reichenschwand und Oberndorf von Grund auf neu erbaut („aedes has funditus ex strui curavit“). Der Bauherr stammte aus einer Allgäuer Familie, die durch den Fernhandel mit Textilien, Gewürzen und Salz zu Reichtum gelangt war und sich seit Bonaventura I. Furtenbach (1498–1564) in Nürnberg nachweisen lässt.

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Oberschöllenbach I


  • Abgegangener Herrensitz
  • Oberschöllenbacher Hauptstraße 11 / Rheinstraße 2
  • Markt Eckental
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt

Oberschöllenbach war Teil des Reichsgutes um Nürnberg, wurde 1279 von König Rudolf mit Neunhof bei Lauf, Tauchersreuth und Günthersbühl an die edelfreien Schlüsselberger verliehen [vgl. Einleitung zu Neunhof bei Lauf, Günthersbühl] und kam 1347 an die Burggrafen von Nürnberg, welche die Güter 1405 an Berthold Pfinzing verkauften.

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Oberschöllenbach II



  • Ehemaliger Herrensitz
  • Oberschöllenbacher Hauptstraße 2, 2a
  • Markt Eckental
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt

Die Anfänge des „oberen“ Sitzes in Oberschöllenbach sind bislang nicht bekannt. Das gegenwärtige zweigeschossige Gebäude soll am westlichen Sandsteingiebel die Jahreszahl 1643 tragen. Ob sich das auf die Erbauung oder nur auf eine Instandsetzung während des 30-jährigen Krieges bezieht, muss offen bleiben.

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Oedenberg



  • Ehemaliger Herrensitz
  • Schlossweg 1
  • Stadt Lauf an der Pegnitz
  • Landkreis Nürnberger Land


In einer durch Bischof Konrad von Eichstätt besiegelten Urkunde wird 1166 unter den zahlreichen Zeugen auch ein Ministerialer „Chonrad de Ödenburc“ genannt. Ob ein Zusammenhang mit Oedenberg besteht, ist ungewiss. Erst ab 1312 erscheint das Geschlecht der Oedenberger, die aber zu diesem Zeitpunkt den namengebenden Ort bereits verloren hatten.

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Offenhausen I

  • Mutmaßlicher Ministerialensitz
  • Gemeinde Offenhausen
  • Landkreis Nürnberger Land

Karl Thiermann, der aus seiner Zeit als Offenhausener Pfarrer zahlreiche heimatgeschichtliche Schriften hinterlassen hat, führte eine Burg der Grafen von Hirschberg in Offenhausen an, die bei der Pfarrkirche an der Stelle der beiden schon im frühen 15. Jahrhundert bezeugten Tafernwirtshäuser gestanden haben soll.

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Offenhausen II


  • Angebliche Burgstelle auf dem Keilberg
  • Gemeinde Offenhausen
  • Landkreis Nürnberger Land

Der Nürnberger Burgenforscher Hellmut Kunstmann hatte erstmals in einer Veröffentlichung 1955 auf die Burgstelle auf dem Keilberg hingewiesen. Er vermutete eine frühhochmittelalterliche Turmburg, die auf dem nach Nordosten vorgeschobenen markanten Bergsporn des Keilbergs Platz gefunden haben soll. Bis heute wird die Stelle zum Bergsporn hin von einer relativ gut erhaltenen Graben-Wall-Anlage gesichert.

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Offenhausen III

  • Mutmaßlicher Ministerialensitz, „Hag“
  • Gemeinde Offenhausen
  • Landkreis Nürnberger Land

Nach einem schon im 14. Jahrhundert wüst gefallenen Hag bei Offenhausen nannten sich Dienstleute der Schenken von Reicheneck. Am Prosberg, der unmittelbar östlich von Offenhausen ansteigt, findet sich eine gleichnamige Flur, der in der lokalen Überlieferung ein „Schlößlein“ zugeschrieben wird. Möglicherweise prägte sich diese Lokalisierung mit einem Münz- und Geschmeidefund von 1760 dort, den der Offenhausener Pfarrer Andreas Würfel 1763 dem kurbayerischen Münzkabinett überlassen hat.

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Osternohe I

  • Angebliche Turmburg
  • Markt Schnaittach
  • Landkreis Nürnberger Land

Nach Osternohe nannte sich ein Edelfreiengeschlecht, das erstmals 1169 mit „Poppo de Osternahe“ aufscheint und seinerzeit zu den mächtigsten Familien der Region gezählt haben dürfte. Zwischen 1178 und 1205 lässt sich dann ein Würzburger Domkanoniker Reginold aus diesem Geschlecht nachweisen. Die Herren von Osternohe unterhielten in Würzburg auch einen eigenen Domherrenhof.

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Osternohe II


  • Burgruine
  • Schlossberg
  • Markt Schnaittach
  • Landkreis Nürnberger Land

Das Alter der Burg Osternohe auf dem Schlossberg, wie auch der Gemeindeteil genannt wird, ist noch nicht ­mit Hilfe wissenschaftlich-archäologischer Forschungen bestimmt worden. Zumindest der Bergfried der Burg könnte jedoch in den Jahrzehnten um 1200 entstanden sein. Dafür sprechen die Zeichnung von Georg Christoph Wilder und historische Fotografien, die eine Werksteinkonstruktion zeigen, die bis zur Turmreparatur 1968 noch deutliche Merkmale des staufischen Burgenbaus aufwies.

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Ottensoos

  • Angeblicher Herrensitz
  • Friedhofstraße 6 („beim Ozamer“)
  • Gemeinde Ottensoos
  • Landkreis Nürnberger Land

Im Jahre 1940 erwarb Friedrich August Nagel, der sich vor allem durch die fotografische Überlieferung der historischen Bauten Nürnbergs und seines Umlandes große Verdienste erworben hat, eine Anzahl Aquarelle aus der Hand des Nürnberger Mundartdichters und Malers Georg Brunner. Darunter befand sich auch ein Motiv aus Ottensoos mit einem dreigeschossigen Turmbau. 

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