Lauf
- Kaiserburg, später reichsstädtisches Pflegschloss
- Schlossinsel 1
- Stadt Lauf an der Pegnitz
- Landkreis Nürnberger Land
Die Burg Lauf, die sich unmittelbar südlich der Altstadt auf einer Pegnitzinsel erhebt, zählt zweifellos zu den bedeutendsten spätmittelalterlichen Burgenbauten Deutschlands. Die vermutlich bis Ende 1361 von Kaiser Karl IV. errichtete Anlage ist jedoch nicht die erste Burg an dieser Stelle: Hier stand schon um 1200 eine Reichsburg, die 1243 erstmals aufscheint, als sich der Reichsministeriale Liupold nach seinem Dienstsitz nannte. Liupoldus de Laufe gehörte einem Geschlecht an, das zur höheren
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Laufamholz
- Herrenhaus
- Moritzbergstraße 50, 52
- Stadt Nürnberg
In der älteren Literatur wurde behauptet, dass die Familie Praun um 1685 das zweigeschossige Herrenhaus aus Werksteinen erbaut habe. Dies dürfte ein Irrtum sein. Noch um die Mitte des 17. Jahrhunderts war das Zeidelgut, über das das Waldamt Lorenzi die Grundherrschaft ausübte, nur mit einer bäuerlichen Hofstelle ausgestattet. Bis 1645 wurde es von der Familie Kißkalt bewirtschaftet. Margaretha, Witwe des Konrad Kißkalt, musste es damals Schulden halber für 210 Gulden an Hanns Hunger veräußern. Der
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Letten
- Herrensitz
- Letten 1
- Stadt Lauf an der Pegnitz
- Landkreis Nürnberger Land
Noch im frühen 15. Jahrhundert bestand Letten, Reichsgut im Lorenzer Reichswald, nur aus einem einzigen Hof, mit dem König Ruprecht 1401 Herdegen und Jobst aus der Nürnberger Bankiersfamilie Valzner belehnte [vgl. Brunn, Gleißhammer I, Haimendorf]. Sie legten in der Folgezeit südlich des Hofes zahlreiche Weiher an und errichteten zu ihrem Schutz einen Sitz. Dieser Sitz inmitten der Weiher war – im Gegensatz zum Hof – freies Eigen und zehntfrei.
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Leupoldstein
- Abgegangene Burg
- Stadt Betzenstein
Landkreis Bayreuth
Auf einem Dolomitfelsriff südlich des Ortes Leupoldstein finden sich noch geringe Spuren einer abgegangenen Burg. Sie war bereits im 16. Jahrhundert, als das Amt Betzenstein nürnbergisch wurde, demoliert. Die Burg Leupoldstein soll nach der Vita des 1139 verstorbenen Bischofs Otto I. von Bamberg zu den sechs Burgen gezählt haben, die er zu seinen Lebzeiten erworben hatte. Er übergab die Burg und ihre grundherrschaftlichen Rechte und Einkünfte dem von ihm 1119 gegründeten Kloster Michelfeld. Die von
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Lichtenau
- Festung und ehemals reichsstädtisches Pflegschloss
- Markt Lichtenau
- Landkreis Ansbach
Zum Territorium der Reichsstadt Nürnberg gehörte die Herrschaft Lichtenau, eine Exklave weit westlich von Nürnberg im Ansbacher Land an der fränkischen Rezat gelegen. Das Pflegschloss war aus einer Wasserburg hervorgegangen, deren Ursprung nicht mehr zu klären ist. Sie hatte wohl schon um 1200 ihre Funktion im spannungsreichen Beziehungsgeflecht zwischen dem Hochstift Würzburg, den Staufern als dessen Obervögten und den Edelfreien von Schalkhausen-Dornberg als Untervögten zu erfüllen. Als
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Lichtenegg
- Burgruine
- Gemeinde Birgland
- Landkreis Amberg-Sulzbach
Die Burg Lichtenegg wird erstmals im Nürnberger Reichssalbüchlein von etwa 1300 genannt. Dieses Güterverzeichnis wurde im Zuge der seit König Rudolf I. betriebenen Revindikation, des wenig erfolgreichen Versuchs, von Kirche und Adel ursurpiertes Reichsgut wieder für die Krone zurückzugewinnen, angelegt. Hier wurde rekonstruiert, was vor dem Untergang der Staufer zur Reichsvogtei mit dem Sitz auf der „purk ze Nuremberch“ gehört hatte. Dass die an die Reichsfeste Nürnberg gebundene Burg
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Lichtenhof
- Herrensitz, „Petzenschloss“
- Wirthstraße 74-76
- Stadt Nürnberg
Lichtenhof wird erstmals 1358 erwähnt, als Kaiser Karl IV. seinen Kammermeister Swinko Has von Hasenburg mit dem Dorf Lichtenhof belehnte, und zwar als Burglehen zu dem Haus auf der Nürnberger Burg, das er Swinko bereits 1349 gegeben hatte [vgl. Fischbach, Einleitung]. Das Dorf scheint aber zuvor im Besitz der Waldstromer gewesen zu sein, denn am 30. Mai 1377 erhielt Conrad Pfinzing von König Wenzel das Gut, das Haus und die Höfe zu dem Lichtenhof nebst weiteren Reichslehen bei Laufamholz,
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Lichtenstein
- Burgruine
- Gemeinde Pommelsbrunn
- Landkreis Nürnberger Land
Über die Anfänge der Burg Lichtenstein liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Ihr Name lässt eine enge Beziehung zur nahen staufischen Reichsburg Lichtenegg annehmen [vgl. Lichtenegg], die, bezeugt durch archäologische Befunde, bereits im frühen 13. Jahrhundert bestand. Der Lichtenstein wurde auf einem weithin sichtbaren Felsblock oberhalb des westlichen Ortes Pommelsbrunn errichtet. Es bestand eine direkte Sichtverbindung zur Burg Lichtenegg. Die Oberburg musste auf einem etwa 300 qm
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Lohhof bei Nürnberg
- Abgegangener Herrensitz
- Mühlhof
- Stadt Nürnberg
Werner Sprung hat auf einen möglicherweise schon bald nach seiner Erbauung abgegangenen Herrensitz Lohhof bei Mühlhof hingewiesen. Er stand auf einer Wiese am östlichen Rednitzufer „vor der heutigen Lohhofer Brücke“. Ein bäuerlicher Lohhof scheint erstmals 1394 als Lehen der ehemaligen Reichsministerialen von Laufamholz auf, die es an die Mendel zu Nürnberg vergeben hatten. 1424 verkauften die Laufamholzer dem Patriziergeschlecht auch das Eigentum, das später an die Herren von Wiesenthau,
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