Waizenfeld

  • Abgegangener Ministerialensitz
  • Gemeinde Pommelsbrunn
  • Landkreis Nürnberger Land

Nur in einigen wenigen Fällen liefern urkundliche Nachrichten Hinweise auf die Wohnung niederer Ministerialen des 13. und frühen 14. Jahrhunderts. Es ist wiederum die überdurchschnittlich überlieferte Dienstmannschaft der Schenken von Reicheneck, von der bekannt ist, dass nur eine Minderzahl der Ritter auf kleinen Turmburgen wie in Hohenkuchen [vgl. Oberndorf bei Offenhausen u.v.m.], die meisten anderen aber auf bloßen Hofstellen hausten. Das Reichenecker Ministerialengeschlecht von Waizenfeld verfügte im 14. Jahrhundert zumindest über ein Steinhaus, das sich daher markant von der bäuerlichen Bebauung abhob und nach dem man sich stolz nannte.


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Walkersbrunn

  • Abgegangener Herrensitz
  • Walkersbrunn 23
  • Stadt Gräfenberg
  • Landkreis Forchheim

Die Entstehung des kleinen Walkersbrunner Herrensitzes ist bislang ungeklärt. Die großangelegte Erkundung der Landschaft, die der Nürnberger Rat 1504 vor Ausbruch des Landshuter Erbfolgekrieges angeordnet hatte, stellte nichts dergleichen im Ort fest, obwohl die (unbefestigte) „steinerne Behausung“ schon existierte.


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Weigelshof


  • Herrensitz
  • Ödenberger Straße 52-54
  • Stadt Nürnberg

Nach den Annalen der Reichsstadt Nürnberg von 1623 soll das Geschlecht der Weigel von Neumarkt [vgl. Eschenau I] den Ortsnamen geprägt haben. Tatsächlich hatte 1388 Clara, die Witwe des Georg Ammann, einen halben Hof bei des Schoppers Hof samt 12 Tagwerk Wiesen („daz alles etwenn [einst] des Weigleins gewesen wer“) an Contz Haug verkauft, der sie zwei Jahre später dem Kartäuserkloster überließ. Zugleich verzichtete Burggraf Friedrich V. auf die Lehnsherrschaft.


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Weiherhaus bei Feucht


  • Herrensitz
  • Weiherhaus 3
  • Markt Feucht
  • Landkreis Nürnberger Land

1376 verzichtete Heinrich von Thann zu Lichtenegg gegenüber Hermann Ebner auf etwaige Lehnrechte über einen Hof und den Weiher im Nürnberger Wald beim Hannenhof (Hahnhof), die früher den Ortlieb und jetzt den Ebnern gehörten (die Mutter des Hermann Ortlieb soll eine Ebner gewesen sein), weil sie nicht von ihm, sondern vom Reich zu Lehen gingen. Anscheinend dieselben Reichslehen, nämlich einen Weiher und den Burgstall (also einen abgegangenen Sitz) bei dem Hahnhof, der zuvor den Ortlieb gehörte, verkaufte Christian Feuchter am 19. Juni 1381 samt Häusern und Städeln an Conrad I. Haller.


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Weiherhaus am Dutzendteich


  • Abgegangenes Herrenhaus, „Breidingsches Schlösschen“ (Abbruch um 1877)
  • Bereich Seumestraße / Großer Dutzendteich
  • Stadt Nürnberg

Der Dutzendteich lag auf Reichsboden und soll durch das Aufstauen mehrerer Bäche entstanden sein, nachdem Kaiser Ludwig der Bayer dies 1337 Konrad Waldstromer genehmigt hatte. 10 Jahre später wurde das Privileg durch Karl IV. erneuert. Nach dem Erwerb der Wasserfläche und der inzwischen errichteten Mühle durch den Rat der Reichsstadt 1495 wurde auch der relativ wasserreiche Fischbach in den Dutzendteich geleitet. Nun konnten zwei Hammerwerke errichtet werden, beide vermutlich am Ausfluss, weil nur dort eine ausreichende Stauhöhe gegeben war.


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Weiherhaus bei Pillenreuth


  • Herrensitz
  • An den Weihern 3
  • Stadt Nürnberg

Im Jahre 1354 erwarb die Stadt Nürnberg von den Fischbecken [vgl. Fischbach] die großen Weiheranlagen im Reichswald südlich der Stadt, welche zur Versorgung Nürnbergs mit Fischen beitrugen. Sie ernannte einen Amtmann, der für die Weiher verantwortlich war. Da der alte, 1339 erwähnte Sitz der Fischbecken vermutlich dem neugegründeten Kloster Pillenreuth übergeben worden war [vgl. Pillenreuth I], legte die Stadt zur Verwaltung, Schutz und Nutzung der Weiher ein Weiherhaus an, dem wir erstmals 1381 in der Lagebezeichnung „weir vnt(er) dem hawse“ begegnen.


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Wendelstein


Bereits im 11. Jahrhundert soll in der Nachbarschaft der Kirche ein Königshof angelegt worden sein, doch fehlen hierfür eindeutige archivalische oder archäo­logische Belege. Erst mit dem Nürnberger Bürger Arnold von Wendelstein erscheint der Ort 1259 in den Urkunden. 1273 (?) verpfändete König Rudolf einen Hof an Burggraf Friedrich von Nürnberg und 1282 einem Albrecht Propst vermutlich aus demselben Hof eine Getreidegült, die erst Kaiser Ludwig der Bayer 1333 wieder einlöste.

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Wendelstein I


  • Abgegangener Herrensitz, „Großscher Burgstall“
  • Bereich Kirchenstraße 18-28
  • Markt Wendelstein
  • Landkreis Roth

Schon im Hochmittelalter dürfte dem königlichen Richter und Amtmann ein befestigter Sitz zur Verfügung gestanden haben. Der Nürnberger Ratsschreiber Johannes Müllner berichtete 1623 in seinen Annalen, dass bei der Wendelsteiner Pfarrkirche „noch viel altes Gemäur vor Augen, da vor Jahren ohne Zweifel der Wendelsteiner Residenz gewest. Ist heutigs Tags nur ein hülzernes Haus allda.

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Wendelstein II


  • Ehemaliger Richteramtshof, „Wendelsteiner Schlösschen“
  • Kirchenstraße 3
  • Markt Wendelstein
  • Landkreis Roth

Als Wendelsteiner Schlösschen wird gemeinhin ein Anwesen bezeichnet, dessen repräsentatives Erscheinungsbild durchaus einem Herrenhaus entspricht. Es soll aus dem „freien Amthofe bei der Kirche zu Wendelstein“ hervorgegangen sein, der 1427 in einer Lehenurkunde König Sigmunds erwähnt worden und 1467 mit dem Verkauf von drei Vierteln der Gerichtsrechte durch Hans und Franz Ortolf an das Nürnberger Heilig-Geist-Spital gegangen war. Dieses verpachtete bzw. vererbte den Hof bzw. die Gebäude an Personen, die nur gelegentlich mit dem jeweiligen Nürnberger Richter identisch waren.


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Wendelstein III


  • Herrensitz, „Pfinzingschlösschen“
  • Vorderer Mühlbuck 9
  • Markt Wendelstein
  • Landkreis Roth

Das Herrenhaus in der ehemaligen Mühlstraße könnte, sollte eine angeblich bauseitige Inschrift  zutreffen, auf das Jahr 1499 zurückgehen. Eine zweite Datierung mit der Jahreszahl 1564 an der Ostseite weist wohl auf einen Umbau oder eine Instandsetzung hin. Das Herrenhaus wurde 1513 von der Nürnberger Bürgerin Magdalena Grüner an den Kaufmann Bruno Engel veräußert, der zwei Jahre zuvor zum Genannten des Größeren Rats in Nürnberg gewählt worden war. 1518 räumte der neue Besitzer der Reichsstadt das Öffnungsrecht im Kriegsfall ein. 

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Wendelstein IV


  • Abgegangenes Herrenhaus  (1720 abgebrochen)
  • Hauptstraße 25
  • Markt Wendelstein
  • Landkreis Roth

An der Stelle des Evangelisch-Lutherischen Pfarramts stand ein Herrensitz, der sich bis 1579 im Besitz Nürnberger Bürger befand. 1455 verkauften ihn die Vormünder des Hans Haug an den gleichnamigen Vater. Vier Jahre später gelangte er an Wilhelm Rummel und 1469 an Anna Zenner. Sie erbaute 1475 einen Brunnen, der gemeinsam mit dem benachbarten alten Pfarrhof genutzt wurde.


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Wendelstein V


  • Abgegangener Herrensitz, „Markgrafenschlösschen“ (1868 zerstört)
  • Schulstraße 1
  • Markt Wendelstein
  • Landkreis Roth

Dem so genannten „Markgrafenschlösschen“ war nur eine relativ kurze Lebensdauer beschieden: Das Herrenhaus brannte 1868 aus und wurde daraufhin abgebrochen. Das Grundstück wurde neu bebaut, sodass sich keine Reste erhalten haben. Das Gebäude ging auf den brandenburgischen Richter Simon Ulrich Engelhardt zurück, der kurz vor 1695 das Anwesen des Messerschmieds Sebastian Schweinshaupt erwarb und es 1714 abbrechen ließ.


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Wendelstein VI


  • Herrenhaus der Endterschen Papiermühle
  • Fabrikstraße 16
  • Markt Wendelstein
  • Landkreis Roth

Der Nürnberger Verleger und Buchdrucker Wolfgang Endter d. Ä. erwarb 1630 die Wendelsteiner Papiermühle, ein Erbzinslehen des Nürnberger Heilig-Geist-Spitals, um den heruntergekommenen Betrieb in Stand zu setzen und hochwertiges Papier herzustellen. Gleichzeitig kaufte Endter ein benachbartes Wohnhaus, ließ es abbrechen und 1630/31 an seiner Stelle ein hohes dreigeschossiges Haus erbauen, in dem angeblich nur Papier getrocknet werden sollte. Das Baudatum 1631 wird auch durch eine Inschrift am Portal des mächtigen Sandsteinquaderbaus bezeugt.

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Wildenfels


  • Burgruine, ehemals Pflegschloss (1552 zerstört)
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land

Die Burg Wildenfels wurde im ausgehenden 13. oder frühen 14. Jahrhundert von den aus der Altmühlregion stammenden hochrangigen Ministerialen von Wildenstein erbaut. Vermutlich durch eine Heirat mit einer Tochter aus dem bedeutenden Reichsministerialengeschlecht von Hiltpoltstein-Lauf-Rothenberg war Dietrich I. von Wildenstein nach der Mitte des 13. Jahrhunderts an die Burg Rothenberg [vgl. Alter Rothenberg, Rothenberg] und zu Besitz in der Region gekommen. Die herzoglich-bayerischen Gefolgsleute gewannen zur Zeit des Herzogs Ludwig II. erheblich an Einfluss. Dietrich I. von Wildenstein scheint 1276 als Viztum (Statthalter) zu Nürnberg auf, ab 1280 als Viztum für die herzoglichen Lande nördlich der Donau.

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Winterstein

  • Burg, teilweise Ruine
  • Winterstein 9
  • Gemeinde Simmelsdorf
  • Landkreis Nürnberger Land

Die Anfänge der Burg Winterstein liegen bis heute im Dunkel der Geschichte verborgen. Bei ihrem ersten Aufscheinen im Jahr 1326 diente sie als Sitz eines Neidung aus einem Ministerialengeschlecht, das vermutlich einst bei den Edelfreien von Osternohe und/oder den Reichsministerialen von Hiltpoltstein-Rothenberg in Dienst gestanden war [vgl. Diepoltsdorf, Hiltpoltstein, Osternohe II, Simmelsdorf I]. 1326 veräußerte Neidung von Winterstein, Sohn des verstorbenen Rienolt von Osternohe, Güter an den Deutschen Orden. Sein Bruder Hartmann von Diepoltsdorf bürgte für ihn; um 1331 besaßen sie gemeinsam ein Lehen der Schenken von Reicheneck. 

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Winzelbürg


  • Angeblicher Herrensitz
  • Bismarckstraße (zwischen Nettelbeck- und Lützowstraße)
  • Stadt Nürnberg

Die noch wenig erforschte Geschichte des Anwesens Winzelbürg gab Anlass zu fantasievollen Deutungen, die einer näheren Prüfung nicht standhalten. Dazu gehört auch die Behauptung, der Name beziehe sich auf eine im frühen 11. Jahrhundert erbaute Burg der Bischöfe von Bamberg auf dem heutigen Rechenberg. Sie wurde vermutlich erst von dem vor allem als Fotografen verdienten Architekten und Heimatforscher Friedrich August Nagel (1876–1959) aufgebracht.


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Wolfsfelden


  • Abgegangener Herrensitz (1891 Abbruch)
  • Gemeinde Kalchreuth
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt

An Wolfsfelden erinnert heute nur noch die Flurbezeichung für eine Wiese im Sebalder Reichswald zwischen Kalchreuth und Neunhof, wo bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein Herrenhaus mit einem kleinen Weiler stand. Das 1394 erstmals genannte „Wolfsfeld“ gelangte 1432 von den Zollern, die es 1413 mit der Stadt Erlangen an Franz Pfinzing verpfändet hatten, an die Reichsstadt Nürnberg. Damals existierte hier nur ein Bauernhof, der dem Nürnberger Zinsmeisteramt unterstellt wurde und nach der Abfindung Pfinzings zunächst an Contz Imhof vererbt war.


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