Almoshof IV

  •  Abgegangener Herrensitz (1943 zerstört)
  • Irrhainstraße 8
  • Stadt Nürnberg


Der vierte, wohl kleinste Herrensitz zu Almoshof war im 16. Jahrhundert bei der Familie Imhoff. Ludwig Imhoff räumte 1517 der Reichsstadt das Öffnungsrecht im Kriegsfall ein. Die Familie baute den Sitz nach der Zerstörung am 17. Mai 1552 vermutlich nur in reduzierter Form wieder auf und besaß ihn 1623 als freies Eigen. Die Darstellung im so genannten Cnopfschen Skizzenbuch von 1612/14 lässt eine Reihe von Gebäuden, jedoch kein repräsentatives Herrenhaus erkennen. Ab 1711 gehörte das Gut Gustav Gabriel Imhoff. Aufgrund der recht dürftigen Überlieferung wird nur vage für die Mitte des 18. Jahrhunderts ein Besitzwechsel an dessen Enkel Gustav Gabriel von Thill bekannt. Dieser wurde dann bis 1772 als Besitzer bezeugt. Seit 1773 besaß eine Frau von Peßler den Ansitz, bis ihn 1779 Johann Friedrich Sigmund von Praun erwarb. 1819 war dessen Neffe Sigmund Christoph Ferdinand von Praun Eigentümer.

Das Anwesen wurde im Bombenkrieg 1943 weitgehend zerstört. Nur das Voithaus, Teile der Einfriedung und das Einfahrtstor blieben erhalten. Die Kartusche mit dem Praunschen Wappen am südlichen Torpfeiler wurde erst 1953 eingemauert; sie stammt vom gleichfalls zerstörten Praunschen Schloss [vgl. Almoshof II].

Quellen


StAN Rst Nbg., Urk. des 7-farbigen Alphabets Nr. 3826.

StadtAN E 10/21 Nr. 55.

Literatur


Biedermann Tab. 598.

HAB Nürnberg-Fürth, S. 86, 236.

Ruthrof, Jörg Rainer: Nürnberger Herrensitze der Renaissance. Versuch einer Typologie reichsstädtischer Herrschaftsbauten. Magisterarbeit Universität Erlangen 1996, S. 95.


Abbildung

Der Imhoffsche Sitz (oben) präsentierte sich um 1612/14 unmittelbar nördlich des kleinen Stromerschen Sitzes (unten, mit Fachwerkgiebel und Wetterfahnen) als Gartenanwesen ohne repräsentatives Herrenhaus (HallerA)

Lageplan

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