Bruck III

  • Herrenhaus, „Steinhaus“ (1632/34 zerstört)
  • Bereich Fürther Straße 47-49 
  • Stadt Erlangen


Das Nürnberger Geschlecht der Geuder besaß seit 1391 als Reichslehen das Amt Heroldsberg, das einst zur Verwaltung von Reichsgütern diente und in Bruck über zahlreiche grundherrschaftliche Rechte verfügte. 1476 hatte Anna, die Witwe des Heinz Walther, des Geuderschen Amtmanns zu Bruck, von den Geudern „des Sackmans gutlein“ erhalten. Außerdem erwirkte sie von ihrem Lehnsherrn das Recht, darauf ein neues Haus zu bauen, das 1477 ausdrücklich „Steinhaus“ genannt wurde. 1492 bezeichnete Endres Geuder dieses Anwesen als den „gutten steinen Sitz zu Pruck“. Noch 1598 wurde vermerkt, dass dieses zweigeschossige Haus „gleich etwas höher denn andere Häuser liegt“. Gleichwohl wurde das Gebäude zu dieser Zeit nicht mehr als Herrenhaus genutzt, sondern an der Geuderschen Grundherrschaft unterworfene Erbrechtler verliehen. Nach seiner Zerstörung im 30-jährigen Krieg in den Jahren um 1632/34 wurde die Ruine als „das Steinhauß..., das einem Schlößlein gleich gesehen“ bezeichnet.

Auf dem Anwesen wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Hummelmannsche Mälzerei errichtet, die 1919 abbrannte. Im 20. Jahrhundert wurde das Grundstück mit einem Wohnhaus modern über-baut.

Literatur


Memmert, Rudolf: Materialien zu einer Ortsgeschichte von Erlangen-Bruck, 8. Folge. In: Erlanger Bausteine zur fränkischen Heimatforschung 47 (1999), S. 378-382.



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