Frohnhof

  • Abgegangener Ministerialensitz
  • Markt Eckental
  • Landkreis Erlangen-Höchstadt


1444 erhielten die Nürnberger Bürger Bartholomäus Schopper und Philipp Pirckheimer „ein wiesen zu dem Fronhofen im Wale gelegen“ zu Lehen. Bei der vorangegangenen Belehnung des Peter Schopper 1433 wurde nur die Wiese genannt. Das „Wale“, also ein Burgstall, erscheint noch bis 1609 in den Bamberger Lehenbüchern, seit 1485 als Besitz der Gotzmann zu Büg.

Kunstmann vermutete darin den Stammsitz der nieder­adeligen Herren von Fronhofen, die seit Anfang des 15. Jahrhunderts nachweisbar und nach 1685 erloschen sind. Er müsste dann schon früh aus der Familie und an Nürnberger Bürger gekommen sein, mit denen im 15. Jahrhundert verwandtschaftliche Beziehungen be­-standen. Ein Heinrich Fron(h)offer diente im Jahre 1400 als Söldner der Reichsstadt Nürnberg. Er führte eine halbe Lilie mit dreifach gestuftem Fuß im Siegel, während das Geschlecht sonst ein heraldisch nach rechts schreitendes vierbeiniges Tier (Reh, Wolf?) als Wappenbild hatte.

Literatur


KDM Forchheim, S. 108.

Kunstmann, Hellmut: Mensch und Burg. Würzburg 1967, S. 218, 244.

Ders.: Die Herrn von Fronhofen und der Sitz zu Schlichenreuth. In: Fränkische Schweiz 30 (1978), S. 605-608.

Vahl, Rittersiegel, Bd . 2, S. 515.


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