Mögeldorf III
- Vermeintlicher Herrensitz
- Ziegenstraße 18-20
- Stadt Nürnberg
Nach Gustav Voit, der sich auf Leo Beyer berief, soll auf dem Areal des späteren Schmausenschlosses [vgl. Mögeldorf IV] ein älterer Sitz gestanden haben, was ein im Schlossgarten zu beobachtender Gewölberest beweise. Das Herrenhaus sei im Zweiten Markgrafenkrieg 1552/53 zerstört worden, ein Hinweis, der sich durch die reichsstädtische Überlieferung nicht bestätigen lässt.
Tatsächlich hatte Wolf VIII. Haller von Hallerstein [vgl. Mögeldorf I] von Hans Egen einen im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 abgebrannten Hof gekauft und wollte die Gebäude beim Wiederaufbau „von der alten statt heraus an den garten neben den zaun an die Laufenholzerstraß“ versetzen. Daher verzichtete er, wie allgemein üblich, ausdrücklich auf jegliches Feuer- und Waldrecht auf der „alten hofstatt“.
Erst um 1751, als der seinerzeitige Besitzer des Gutes das Waldrecht zurückforderte, wurde anscheinend zur Begründung behauptet, es handle sich um das ehemalige „Voitenhaus“ eines untergegangenen Sitzes, wofür aber nicht das Mindeste spricht.
Quellen
StAN Rst. Nbg., Waldamt Lorenzi I Nr. 851.
Literatur
Beyer, Leo: Mögeldorf, der Schmausenbuck und der Nürnberger Reichswald. Nürnberg 1952, S. 41.
Ders.: Der Nürnberger Stadtteil Mögeldorf. Eine Häusergeschichte. Nürnberg 1964, S. 140 f.
Abbildung
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