Oberkrumbach

  • Mutmaßliche Burgstelle
  • Gemeinde Kirchensittenbach
  • Landkreis Nürnberger Land


Bei Oberkrumbach verlief, von Hersbruck über den Pass zwischen dem Kleinen und Großen Hansgörgl kommend, ein Abschnitt der alten Fernhandelsstraße zwischen den Königspfalzen Regensburg und Forchheim. Südlich von Oberkrumbach quert die Straße die Flur „Burgstein“, an deren höchstem Punkt und nur wenige Meter von der Altstraße entfernt sich Reste einer kleinen Wallanlage finden. Die stark verschliffenen Steinwälle gruppieren sich um mehrere bis zu 4,5 Meter hohe Felsblöcke. Der geringe Durchmesser der Wälle von maximal sieben Metern sowie fehlende Bearbeitungsspuren an den Felsen schließen eine größere Anlage aus, lassen aber Raum für die von Walter Heinz und Ernst Dürr vorgetragene hypothetische Deutung als „Wachhaus“ (Wachturm) zur Sicherung und Überwachung der vorbeiführenden Straße, die von diesem hochgelegenen Punkt über eine weite Strecke einzusehen war. Da weitere Untersuchungen und Nachrichten über Bau und Schicksal fehlen, kann aber auch eine frühgeschichtliche Anlage beim derzeitigen Kenntnisstand nicht ausgeschlossen werden.

Literatur


Malter, Wilhelm: Mittelfranken, Nürnberger Umland. Nürnberg 1971, S. 22.

Heinz, Walter / Dörr, Ernst: Rätselhafte Wallanlage an der Eisenstraße. Vermutlich die Reste eines „Wachhauses“ mit weiter Sicht an der Altstraße zwischen Regensburg und Forchheim. In: Heimat. Beilage zur Hersbrucker Zeitung 69 (Febr. 1999), Nr. 1, S. 3 f .


Abbildung

Lageplan der kleinen Wallanlage bei Oberkrumbach, Zeichnung Walter Heinz (Pr)

Lageplan

Klicken Sie auf [+] um die Ansicht zu vergrößern, [-] zum Verkleinern. Mit Hilfe der Pfeil-Schaltflächen können Sie die Karte verschieben.