Sandreuth

  • Mutmaßlicher, abgegangener Herrensitz
  • Stadt Nürnberg


Sandreuth bestand einst aus einem Einödhof vor den Toren der Reichsstadt, der schon 1242 im Besitz des Deutschen Ordens war. Der Hof wurde als Lehen vergeben. Wohl erst nach dem Zweiten Markgrafenkrieg 1552/53 wurde unter der Familie Neubauer auf dem Hof ein Sommerhaus gebaut. Die Fachwerkkonstruktion ruhte nach einer Beschreibung von 1584 auf einem massiven Sockelgeschoss und diente offensichtlich als Sommersitz wohlhabender Bürger, die mit dem Hof belehnt worden waren, die Bewirtschaftung jedoch Pächtern überlassen hatten. 1657 war das Lehen des Deutschen Ordens in der Hand des Tobias Heymann, 1663 kaufte es der Patrizier Christoph Fürer von Haimendorf. Die Hofstelle war damals ausdrücklich von einem Wassergraben umgeben, der über einen schon im Mittelalter abgegangenen festen Sitz spekulieren lässt. Eine Baumaßnahme des Gustav Philipp Fürer betraf 1706 nur das Bauernhaus seines Pächters. Ein um diese Zeit von J. A. Boener gefertigter Stich stellt den Sommersitz nicht mehr dar.

Quellen


StAN Rst. Nbg., Waldamt Lorenzi I Nr. 507.  Manuskripte Nr. 267.



Abbildung

Ansicht des Gutes Sandreuth auf einem Kupferstich von J. A. Boener von 1706 (StadtMN)

Lageplan

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