Schweinau
Die überwiegende Anzahl der Schweinauer Anwesen waren Erbzinslehen der Dompropstei Bamberg, während die Hochgerichtsbarkeit von den Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und ihrem Oberamt Schwabach beansprucht wurde. Dies wurde von der Reichsstadt bestritten, was bis zur faktischen Übernahme durch das Königreich Preußen 1796 zu langwierigen Rechtsstreitigkeiten führte. Das Dorf bestand weitgehend aus Anwesen von Bauern, Handwerkern und Gewerbetreibenden, die sich vor allem der Dosen- und Bleistiftfabrikation widmeten. Der Gewerbefleiß und die hohe Verkehrsdichte auf der durch den Ort führenden Fernstraße – sie teilte sich südwestlich von Schweinau in die beiden Hauptstrecken über Schwabach und Weißenburg nach Augsburg und Italien bzw. über Stein und Ansbach nach Südwestdeutschland und Frankreich – führten dazu, dass sage und schreibe 25 Gastwirtschaften in den 60 Anwesen betrieben wurden. Erst gegen Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts etablierten sich auf ehemals bäuerlichen Anwesen drei Herrensitze, die aber inzwischen allesamt fast restlos verschwunden sind.
Literatur
HAB Nürnberg-Fürth, S. 171, 205, 243.
Stadtlexikon Nürnberg, S. 964.
Abbildung
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Lageplan
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