Waizenfeld

  • Abgegangener Ministerialensitz
  • Gemeinde Pommelsbrunn
  • Landkreis Nürnberger Land


Nur in einigen wenigen Fällen liefern urkundliche Nachrichten Hinweise auf die Wohnung niederer Ministerialen des 13. und frühen 14. Jahrhunderts. Es ist wiederum die überdurchschnittlich überlieferte Dienstmannschaft der Schenken von Reicheneck, von der bekannt ist, dass nur eine Minderzahl der Ritter auf kleinen Turmburgen wie in Hohenkuchen [vgl. Oberndorf bei Offenhausen u.v.m.], die meisten anderen aber auf bloßen Hofstellen hausten. Das Reichenecker Ministerialengeschlecht von Waizenfeld verfügte im 14. Jahrhundert zumindest über ein Steinhaus, das sich daher markant von der bäuerlichen Bebauung abhob und nach dem man sich stolz nannte. Immerhin waren der Familie auch Zehnteinnahmen am Ort als Lehen überlassen. Ausdrücklich erklärte Walter Schenk von Reicheneck im Februar 1367, dass er Herr des „Haintz­lein von Wetzenfeld in dem Staynhaws“ sei. Eckard Lullies hat auch den 1356 im Salbuch des Rüdiger Valzner vorkommenden, zu Waizenfeld sitzenden „Ulrich im Stainhaus“ dem Geschlecht zugeordnet.

Von diesem „Steinhaus“ abgesehen, ließ sich im Ort ein mittelalterlicher Sitz bislang weder archäologisch noch in schriftlichen Quellen nachweisen. Er dürfte zudem spätestens im Laufe des 15. Jahrhunderts wieder verschwunden sein, da in der Beschreibung der Nürnberger Landschaft aus dem Jahre 1504 für Waizenfeld nichts dergleichen erwähnt wird.

Quellen


BayHStA Pfalz-Neuburg, Reichsstädte Nr. 274.

Gelegenhait, Nr. 988.

Lehnbuch 1331,  S. XXXVII, 7, 69, 196.

Neukam, Wilhelm (Hg.): Das Salbuch des Rüdiger Valzner von Nürnberg 1356. In: Jahresbericht des Historischen Vereins für Mittelfranken 68 (1939), S. 49 und Abb. S. 28 b.


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